| Dienstag, 2. Mai 2023 19:00 - 20:30 Uhr |
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Veranstaltungsort
SRH Fernhochschule -The Mobile University
Im Wandel der Zeit und im Verlauf des demographischen Wandels begegnen wir in der Gesellschaft immer häufiger hochbetagte Menschen. Viele der Senioren bringen sich mit ihrem Wissen und ihren Ressourcen in Vereinen, Gemeinden oder kirchlichen Verbänden zum Wohl der Allgemeinheit ein und erleben das Altern positiv. Die Entwicklung der älteren Gesellschaft zeigt aber auch eine Schattenseite auf, denn mit den steigenden Lebensjahren steigt auch die Möglichkeit zu erkranken. Demenz kann eine der möglichen Erkrankungen sein. Eine Krankheit deren Verlauf und Ursache noch immer viele Fragen aufwirft und die sich nicht ausschließlich auf das Alter beruft. Im Landkreis Biberach sind mit ca. 3200 Menschen betroffenen, in Deutschland rund 1,9 Millionen. Die Dunkelziffer ist hoch und die Krankheit noch immer ein Tabu. Aufgrund dieser Tatsache wird es immer wahrscheinlicher, dass Sie in Ihrem Umfeld oder in Ihrer Familie, jemanden antreffen dessen Verhalten befremdend auf sie wirkt. Befremdend, als würde der Mensch, dem sie doch erst kürzlich noch in einem Gespräch begegnet sind, plötzlich in einer völlig anderen Welt leben. Sie versuchen ein Gespräch aufzubauen, doch es scheint als sprechen sie verschiedene Sprachen. Ihr freundliches Hilfsangebot könnte unfreundlich vereitelt werden oder der Betroffene wendet sich von Ihnen empört ab.
In solchen Begegnungen sind Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit einem an Demenz erkrankten Mensch begegnet, dessen Wahrnehmung und Sprache sich auf Grund der Krankheit völlig verändert hat. Diese Veränderung kommt jedoch nicht über Nacht. Der jahrelange schleichende Prozess einer beginnenden Demenz bleibt zunächst für das Umfeld und selbst enge Familienmitglieder unerkannt und wird vom Betroffenen meisterhaft kompensiert. Völlig befremdet können diese Begegnungen sein, wenn es sich um jüngere Menschen handelt. Es ist noch nicht im Blick der gesellschaftlichen Wahrnehmung verankert, dass Demenz auch Menschen mitten im Leben heimsuchen kann.
Für Angehörige und die Gesellschaft werden der Umgang und das Verständnis für die Krankheit, im hohen Alter und in jungen Jahren zu einer Herausforderung. Den medizinischen Verlauf der Demenz können wir nur schwer beeinflussen, aber die Toleranz und das Verstehen um den Menschen hinter der Diagnose können wir einfühlsam erlernen. Und es ist gut zu wissen, dass nicht alles Demenz, was auf dem ersten Blick scheinbar eine Demenz widerspiegelt. Diese Erkenntnis lässt Hoffnung zu, wobei eine Demenz nicht gleichgesetzt werden darf mit dem Verlust von Gefühlen, Sehnsucht, und Träumen. Demenz ist Herzensache!
Michael Wissussek, Qualifizierter Pflegefachberater, Demenzlotse und Dozent für pflegeorientierte-sozialwissenschaftliche Kommunikation der Seniorengenossenschaft Riedlingen e.V. und der Seniorenakademie nimmt Sie mit auf eine Reise ins Anderland und zeigt Ihnen verschiedene Ansätze der Prävention und Handlungssicherheit auf. Aus der Sichtweise des Erkrankten, gleichwohl aus der Situation der Angehörigen. Immer unter dem Aspekt der Menschlichkeit – denn „Demenz ist mitten unter uns und kein Unmöglich sein, sondern l (i) ebenswert!“
Weitere Informationen: www.demenz.support
Das Akademiegespräch findet im Saal der SRH-Fernhochschule -The Mobile University – Kirchstraße 26 in 88499 Riedlingen statt.
Die Teilnahmegebühr beträgt 5.-€ und ist bar bei der Veranstaltung zu entrichten.
Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung dringend erforderlich:
-telefonisch unter 07376 9230 oder per E-Mail: Dieter.giehmann@bakdos.de
